Bauphysikalische Gestaltung urbaner Oberflächen für nachhaltige Lebens- und Umweltqualität in Städten

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Ausgangssituation

Zu den wesentlichen transformativen Handlungsfeldern der Städte gehören ihre baulich-räumliche Gestalt und die urbane Flächennutzung. Sie sind für eine nachhaltige Entwicklung sowohl neuer als auch reifer Städte und Stadtquartiere von besonderer Bedeutung, da sie die Lebens- und Umweltqualität, die Identität und Eigenart sowie die Teilhabe in der kommunalen Gesellschaft maßgeblich beeinflussen. Zugleich bestehen untrennbare Wechselbeziehungen von Nutzung und Gestaltung urbaner Flächen mit anderen Handlungsfeldern, wie der Ressourcen- und Energieeffizienz, der Klimaresilienz sowie der Mobilität und Produktivität städtischer Strukturen.

 

Zielsetzung

Im Verbund von kommunalen und wissenschaftlichen Einrichtungen, von Stadtplanern und -entwicklern, von Bauunternehmen und Baustoffherstellern greift das Forschungsvorhaben diese Wirkungen und Wechselwirkungen auf. Seine Zielsetzung umfasst die ganzheitliche Erschließung, technologische Erweiterung und praxistaugliche Erprobung des bauphysikalischen Wirkpotentials urbaner Oberflächen. Die meisten Siedlungs-, Verkehrs- und vor allem Gebäudeoberflächen sind bislang auf die möglichst dauerhafte Erfüllung einzelner Zwecke ausgerichtet. Sie bieten aber für die Bilanzräume Quartier und Stadt einen deutlich größeren Gestaltungsspielraum und damit Handlungsoptionen im Sinne von Funktionalität und Adaptivität, von Qualität und Effizienz.

 

Inhalt

Ausgangspunkt des Projektes ist die Zusammenführung aller Aspekte und Akteure zu einem strukturierten und moderierten fach- und interessensübergreifenden Austausch. Die Eigentümer und Nutzer urbaner Oberflächen stammen aus allen Teilen der Stadtgesellschaft. Daher durchzieht die Kommunikation der Stakeholder das gesamte Projekt. Die aus der Zusammenführung her­vorgehenden kommunalen Herausforderungen und Ansprüche werden analysiert und in konkrete Anforderungen an stadtbauphysikalische Merkmale urbaner Oberflächen transformiert. Der anschließende Abgleich von vorhandenen und neuen Technologieangeboten mündet in ein Portfolio innovativer Planungs- und Gestaltungslösungen. Sie fokussieren auf ein funktionales Flächenmanagement urbaner Materialen, Oberflächen und (Stadt-) Bauteile. Die Entwicklung integraler Prozesse und Instrumente zur Fachplanung und kommunalen Partizipation ist damit unmittelbar verknüpft. Der Tauglichkeitsnachweis der Entwicklungsergebnisse und ihre skalierbare Demonstration bis hin zum Reallabor-Maßstab erfolgt mit kommunalen Partnern.

 

Perspektive

Als verwertbare Resultate liegen konkrete (Re-) Aktionsfelder und validierte Szenarien zur stadtbauphysikalischen Entwicklung und Gestaltung vor. Der Transfer des übertragbaren Wissens adressiert kommunale Entscheidungs- und Handlungsträger, Prozessbeteiligte und -betroffene sowie mit nachhaltiger Wirkung die Aus- und Weiterbildung. Die wissenschaftliche und wirtschaftliche Perspektive der Projektpartner ist technologieorientiert und führt zu neuen Produkten, Systemen und Planungswerkzeugen für die stadtbauphysikalische Gestaltung urbaner Oberflächen.